Jeder, der mit Kindern im Winter draußen unterwegs ist, kennt das Problem: Kind warm, Füße eiskalt. Besonders beim Wandern mit Trage oder Kraxe ist uns Erwachsenenauch bei Minustemperaturen schnell schön warm, die kleinen Traglinge aber frieren sich bei uns am Rücken unbemerkt einen ab. Am Körper haben wir schon alle Tricks angewendet und den halben Kleiderschrank im Zwiebellook um das Kind gehüllt aber mehrere Paare Schuhe übereinander zu ziehen, ist einfach schwierig. Deswegen kommen hier 5 Tipps, wie auch kleine Kinderfüße Wintertage am Berg gut überstehen.
1. Wolle statt Plastik
Ja, Oma hatte recht. Mit normalen Strumpfhosen mit Elasthan und Polyester Anteil und Rutschsocken geht’s den Füßen wie in Plastiktüten. Nicht so gut. Hab ich jetzt auch gemerkt. Der Tipp einiger meiner Follower war: Merinostrumpfhosen (von eBay Kleinanzeigen absolut bezahlbar). Die in Kombination mit Omas selbstgestrickten Wollsocken sind echt unschlagbar!
2. In gute Schuhe investieren
Irgendwie ist’s ja auch unfair. Wir laufen in High-Tech-Goretex-Wanderschuhen herum und für die Kleinen denken wir, dass es irgendwie mit den normalen Kita-Straßenschuhen schon passen wird. Und da auch die Winterstiefel vom Flohmarkt nicht so ganz das Wahre waren, haben wir nachgelegt. Und in ULTRA dicke finnische Superduperlammfell Stiefel investiert. Nagelneu von eBay Kleinanzeigen. Die sind RIESIG. Aber weniger klobig als gedacht. Und siehe da, es wirkt!
3. Tragepausen einbauen
Besonders Tragekinder in Kraxe oder Kindertrage bewegen sich beim Wandern einfach null. Und setzt ihr Euch mal ohne Bewegung auf einen Stuhl auf den Berg und wartet, wielange es dauert, bis Euch kalt ist. Geht schnell, oder? Deswegen: alle halbe Stunde raus aus der Kraxe und selber laufen, spielen, rennen lassen. Hauptsache aufwärmen. Und wenn das Kind noch nicht gehen kann…. entweder es ist so klein, dass die Füße noch unter die Tragejacke passen, dann ists automatisch warm. Oder entsprechend kürzer wandern….
4. Weniger ist mehr
Ich habe am Anfang des Winters oft den Fehler gemacht, möglichst viele Schichten an Louises Füße zu packen: Strumpfhose, zwei paar Socken, Schuhe… Das Problem: die Schuhe wurden dadurch super eng, die Füße und die Wärme hatten keine Chance, sich auszubreiten und dadurch wurden die Füße umso kälter. Seitdem kaufe ich die Schuhe lieber 1,2 Nummern größer und versuche, möglichst wenige Schichten anzuziehen.
5. Kontrollieren und nachbessern
Wenn Louise am Berg einschläft und dadurch keine Tragepause möglich ist, ziehe ich ihr zwischendrin immer mal wieder schnell die Schuhe aus und schaue, ob die Füße noch warm sind. Wenn nicht, hab ich meistens noch ein paar Socken dabei zum Drüberziehen, oder ziehe eben eine Schicht aus. Einfach ausprobieren. Und falls die Füße beim Spielen schon etwas nass geworden sind: ein paar Wechselschuhe und -Socken ist bei den Kindergrößen zum Glück nicht soo viel extra Gepäck und schadet wirklich nie!
Und jetzt: viel Spaß am Berg!