Vor Louise war ich durchaus eine von den Verrückten, die mit Pulsuhr auf den Berg gegangen sind, um irgendwelche Höhenmeter-Rekorde, sich selbst, oder sonst wen oder was zu schlagen.
Und ja, ein Tag ohne Sport war ein verlorener Tag und ja, mir war es durchaus wichtig, dass ich besser klettere als mein Mann.
Nicht schwanger! Von Fehlgeburt und Kinderwunsch.
Nachdem Louise völlig ungeplant zu uns kam, klappt es nicht mehr mit dem Schwanger werden. Woran es liegt, und was (vielleicht) hilft.
Barfuß. Vom Leben eines Draußenkindes.
Morgens um 6:30 geht es los. Ich liege noch völlig schlaftrunken im Bett, Louise ist schon aufgesprungen, schnappt sich im Flur ihre Schuhe und macht mit einem nervtötenden “ähähäh” darauf aufmerksam, dass sie jetzt sofort rauswill. Jetzt? Es schüttet!
Das Leben ist vorbei mit Kind? Wie sich das Bergleben mit Kind nachhaltig verändert.
“Schade, das Leben ist ja dann vorbei mit Kind”. Was? Nein! Ist es nicht! Im Gegenteil! Es fängt doch erst richtig an! Genau das ist es, was wir Euch da draußen zeigen wollen!
Fernweh. Luxusproblem oder Krankheit?
Reisen ist unser Beruf und zuhause sein war dadurch während der letzten zehn Jahre mehr so eine Randerscheinung.
Mit Kind ändert sich das natürlich komplett. Von ein auf den anderen Tag gab’s Wochenbett statt Waikiki Beach und Apfelmus statt Moscow Mule.
Vorbilder. So ganz ohne geht’s ja doch nicht.
Freunde mit Kind, bei denen ich dachte: so will ich das auch mal machen.
Freunde, die ihr Kind einfach eingepackt haben und im VW-Bus auf Weltreise gingen. Freunde, die ihr Kind zum Surfen, Klettern, Wandern einfach mitnahmen, statt zuhause zu bleiben. Freunde, die ihre Hobbies trotz oder gerade wegen des Kindes weiterverfolgt haben.
Ego-Trip. Von einem gesunden Egoismus, den jede Mutter braucht.
es begann zu schneien. Tagelang, Wochenlang und dann strahlte die Sonne vom tiefblauen Winterhimmel. Und ich? Wochenbett, Stillprobleme und tiefe Augenringe.
Vier Wochen nach der Geburt hielt ich es nicht mehr aus. Ich will da raus! Jetzt sofort! Eine Milchpumpe musste her und mein Mann durfte noch am selben Tag meine Ski wachsen, damit es schnellstmöglich losgehen kann.
Rabeneltern. ..oder: „Das arme Kind!“
Louise läuft barfuß auf einem Forstweg. Das arme Kind! Louise badet mit uns (freiwillig!) im 12 Grad kalten See. Das arme Kind! Louise wird in der Trage auf den Berg getragen. Das arme Kind! Louise sitzt auf der Almhütte am Boden, spielt seelenruhig mit Kieselsteinen und nimmt sie -natürlich- in den Mund. Rabenmutter!
Werte. Was Kinder von den Bergen lernen können.
Draussenkind, Mamasein, Nachhaltigkeit
Was uns die Natur hier draußen oft lehrt, ist Demut. Wer einmal am Berg unterwegs war, kennt dieses Gefühl, sich ganz klein zu fühlen vor den hoch aufragenden Felswänden, die auf uns kleine Menschen herabschauen. Der Berg lehrt uns außerdem, was es heißt, zu scheitern. Auch wenn man sich noch so stark, und noch so groß fühlt, die Natur da draußen macht einem schnell mal einen Strich durch die Rechnung.
Was das alles mit meinem Dasein als Mutter zutun hat? Genau die Lektionen, die uns die Natur lehrt, soll auch Louise lernen.
Motivation. Zwischen Couch und Laufschuh.
Ich werde oft gefragt, wo ich denn meine Motivation hernehme, so aktiv zu sein und so viel Sport zu machen.
Dazu muss man sagen: Sport ist für mich keine Qual, Sport ist einfach ein täglicher Teil meines Lebens, ohne den ich ganz schrecklich unausgeglichen bin. Deswegen fällt es mir natürlich recht leicht, Louise in die Kraxe zu packen, und loszumarschieren.