Mit Kindern in den Bergen.
15 Tipps, die Euch das Bergleben mit Kindern schöner machen sollen.
Planung ist alles. Wie wird das Wetter? Wie weit ist die nächste Hütte weg? Ohne Kind vielleicht egal, mit Kind lieber vorher mal Wetterbericht, Wanderkarte und evtl. auch Lawinenlagebericht checken. Gewitter, heulende Kinder und zu weite Wege braucht wirklich niemand am Berg.
Kartenspiele. Oh, tolle Tour, die Uschi da gepostet hat? Bevor ihr blind hinterhergeht, bitte schaut selbst nochmal in die Karte/Wanderführer und überprüft, ob die Tour wirklich für Euch geeignet ist. 500 Höhenmeter sind für manche viel zu viel, für andere ein Spaziergang!
Geduld, Geduld. Oh, eine Schnecke. Oh, ein Stock! Wandern mit Kindern braucht Geduld. Viiiel Geduld! Plant bei Euren Touren lieber gleich eine Stunde extra fürs Stehen und Schauen ein. Die Kinder (und Eure Nerven) werden es Euch danken.
Kleine Ziele stecken. 1000 Höhenmeter und ein krasser Gipfelgrat? Cool, aber nicht mit Kind. Setzt Euch lieber kleine (Zwischen-) Ziele auf Euren Touren. Dann seid ihr auch nicht enttäuscht, wenn die Kids nach 300 Höhenmeter streiken.
Schwäche zeigen. Wenn einer nicht mehr mag, dreht man um. Punkt. Und das kann auch Mama sein. Oder Papa. Schaut auf Euch, schaut, wie es Euch geht. Wandern soll Spaß machen und kein Wettkampf sein!
Motivationsboost. Das Bergkind gleicht einem störrischen Esel? Ist völlig normal. Packt ein paar Gummibärli zur Motivation ein, überlegt Euch Spiele, Lieder, Ideen. Zwerge suchen, Pilze finden, Wettrennen, Wald-Rallye.. ihr kennt Eure Kids am Besten und wisst, was bei ihnen „zieht“ 🙂
Hungeeeer! „Also, zuhause braucht mein Kind kaum was zu essen am Nachmittag!“. Und, wetten, am Berg hat es plötzlich sooo Hunger? Nehmt einfach immer noch ein bisserl extra Verpflegung mit, der (Kinder-)Magen ist am Berg anscheinend einfach größer als im Tal.
Duuuurst! Dasselbe gilt für’s Trinken. Auch wenn Quellen, oder Hütten auf Eurem Weg liegen: nehmt trotzdem genug Trinkwasser von daheim mit. Vielleicht ist die Hütte zu, an der Quelle liegt ein Kuhfladen – da ist Wasser von daheim schon besser für empfindliche Kinderbäuche.
Kaalt! Schnee im August? In den Bergen durchaus möglich. Eine extra Jacke, Mütze und Handschuhe gehören deswegen standardmäßig in den Kinderrucksack.
Uuups, Pipi! Endlich windelfrei? Cool! Wenn aber doch mal was danebengeht, schadet eine extra Hose niemals. Das gleiche gilt für Windelpopos. Die nächste Matschpfütze ist oft auch nicht weit.
Schatzkiste. Der Stock, das Blatt, der Stein müssen uuunbedingt mit nachhause? Bevor Euer Rucksack überquillt: nehmt einfach eine kleine Stofftasche mit. Die können die Kids bei Bedarf selbst befüllen (und dann auch stolz ins Tal tragen).
Müllabfuhr! Ich glaub, Euch muss ich das eh nicht sagen, aber BITTE nehmt einfach ALLES, was ihr so von Euch gebt, auch wieder mit ins Tal. Dazu gehören auch Taschentücher und Bananenschalen. Einfach einen kleinen Plastiksack mitnehmen und alles rein damit.
Sunshine, Baby! Während wir im Frühling noch jeden Sonnenstrahl suchen, sollten wir im Sommer mit Kindern südseitige Touren eher meiden. Besonders Tragebabies brennen förmlich weg am Fels und haben selten Freude daran. Und bei allen Touren gilt: Sonnencreme nicht vergessen!
Auf der Alm….gibt’s auch mal Ruhetage. Nix dabei, weil’s heute Kaiserschmarrn auf der Alm gibt? Minimalismus ist cool, aber nicht mit Kindern. Packt Eure Brotzeit lieber so, dass ihr auch ohne Hütten-Verpflegung genug dabei habt. Manchmal haben die Hütten doch geschlossen, oder öffnen je nach Schneelage erst spät im Jahr…
Minimalismus.. ist super, aber nicht am Berg. Wir sind auch große Fans vom „möglichst-nix-unnötig-mitschleppen“, aber für die Kinder gelten da andere regeln. Meist essen sie plötzlich mehr als daheim, machen sich gleich 2x nass, oder die Tour ist doch länger als erwartet. Seid im Zweifel lieber für alle Eventualitäten gerüstet.