Bergfex bleibt einfach immer Bergfex. All die, die vor Kinderglück und Schwangerschaft schon gerne in den Bergen unterwegs war, wird auch mit Kind bald wieder Lust auf Bergluft spüren. Und vielleicht entdecken andere ja erst durch das Kind ihre Liebe zu den Bergen.
Wer mit Baby oder Kleinkind in die Berge will, sollte allerdings einige Dinge beachten.
Mit Kind und besonders mit Baby zu wandern, erfordert eine ganz neue Art der Tourenplanung. Hat man früher eine Flasche Wasser in den Rucksack gesteckt und hat geschaut, wo einen die Füße hintragen, erfordert ein Wanderausflug mit Kind ein wenig mehr Vorbereitung:
- Wann gibt’s den nächsten Mittagsschlaf
- Welche Temperaturen sind für kleine Babyfüße noch angenehm?
- Wann wird nach (welchem) Essen verlangt
- Wie weit kann schon selbst gegangen werden?
1. Wo geht’s hin?
2. Wie komme ich hin?
3. Wie komme ich hoch?
4. Was nehme ich mit?
5. Was ziehe ich an?
Für uns Erwachsene ist das Wandern meist eine schweißtreibende Angelegenheit, die uns schon nach wenigen Minuten die ersten Schichten ausziehen lässt. Die Kinder, die noch nicht selbst den Berg erklimmen können, sondern in der Trage bei Mama und Papa sitzen, bewegen sich aber nicht. Und frieren deswegen noch, während ihr schon im T-Shirt am Berg steht. Besonders in der Rückentrage haben wir keine Möglichkeit mehr, die Kleinen mit unserer Körperwärme zu wärmen und müssen deswegen auf einige Schichten mehr Kleidung zurückgreifen. Sommer wie Winter hat sich ein Wollwalk-Anzug bewährt, je nach Temperatur kommen noch ein bis zwei (!) weitere (Daunen-)Anzüge darüber.
Im Hochsommer ist der Sonnenschutz das vorrangige Thema. Wer bei großer Hitze auf den Berg geht, setzt am besten auf dünne, leichte, aber vor UV-Strahlung schützende Kleidung und natürlich Sonnencreme. Ein dünnes Tuch kann Babys nackte Füße und Hände noch zusätzlich vor der Sonne schützen.
6. Was brauche ich sonst noch?
Ein, zwei dünne (Mull-)Tücher sind wahre Alleskönner am Berg. Als Wickelunterlage, Sonnenschutz, Handtuch, Spucktuch, Picknickdecke, oder Kissen – sie sind einfach immer im Einsatz und sparen ein wenig extra Gepäck am Berg. Da ist er wieder, der Minimalismus! Für die Schnullerkinder unter uns: mindestens zwei extra Schnuller. Wer schon mal ein müdes Schnullerkind ohne Schnuller erlebt hat, weiß, warum.
7. Und jetzt?
Los geht’s! Ihr kennt Eure Kinder am besten und wisst, was sie über den Tag brauchen. Fangt langsam an und schaut, wie viel „Berg“ Euch guttut. Und kein falscher Ehrgeiz! Wenn ihr (oder das Kind) Euch nicht mehr wohlfühlt, lieber umdrehen. Wer 10 Meter vor dem Gipfel umdreht, ist kein Versager, sondern einfach nur verantwortungsvoll.
Und das zählt, besonders mit Kind, am allermeisten.
Berggehen soll Spaß machen! Und jetzt genießt endlich Euren Kaiserschmarrn und den wahnsinnigen Bergblick!
PSST……: Passende Tourentipps von uns zum Wandern mit Baby gibt’s im Kaiserwinkl Magazin!