Endlich, endlich ist er da, der Frühling!
Der Schneeanzug kann endlich zuhause bleiben und die Winterstiefel gehen noch ein letztes Mal wandern. In den Keller.
Und wir? Wollen alles gleichzeitig! Garteln, Radeln, Klettern, Wandern, an den See, auf den Berg. Hauptsache raus in die Natur! Und das am liebsten nackt! Und tanzend! Endlich, endlich Frühling!
Doch bevor ihr nackt und tanzend in die Berge geht, gibt es im Frühling doch noch einige Gründe, vielleicht doch noch was drüberzuziehen.
Wir haben Euch mal unsere Top 5 Tipps zum Frühlingswandern mit Kindern zusammengestellt.
1. Frühling im Tal heißt nicht Frühling am Berg
Der Klassiker. Unten ist es warm und grün, am Berg ist’s saukalt und voller Schnee. Auch wenn man es sich oft nicht vorstellen kann: der Winter hält sich am Berg oft länger, als wir uns vorstellen können. Deswegen konsultiert bitte immer, wirklich immer, bevor ihr losgeht, aktuelle Webcam-Bilder Eures Ausflugsziels oder mindestens das Bergwetter (zum Beispiel mit der „Bergfex“-App —unbeauftragte Werbung weil gut —).
Das kann im Mai und Juni noch genauso wichtig sein wie im März! Besonders dieses Jahr wird sich der Schnee da oben sicher noch eine Zeit lang halten.
2. Für alle Wetter gerüstet
April, April! Der Wetterbericht sagt Sonne satt und sommerlich warme Temperaturen? Schön! Vielleicht in München! Ein Wetterumschwung ist hier in den Bergen nichts Ungewöhnliches. Und nur weil der Wettermann für München Frühlingstemperaturen voraussagt, kann es hier draußen in den Bergen noch zapfig kalt sein.
Deswegen packt bitte immer eine weitere Jacke, Handschuhe und Mütze in den Rucksack. Für Euch und auch für die Kids. Es wird da oben oft schneller ungemütlich als man denkt!
3. Oh, ein Auerhahn!
Der Frühling ist für die Tiere eine ganz besondere Zeit. Viele Tiere haben Junge, sind brünftig, oder bauen ihre Nester. Deswegen sind die besonders sensibel vor dem Eindringen der Menschen in ihren Lebensraum.
Bitte haltet Euch deswegen unbedingt auf den Wegen und betretet ausgewiesene Vogel-/Wild-/und Naturschutzzonen auf keinen Fall. Und für alle Kletterer: es gibt Kletterverbote an bestimmten Wänden aufgrund von Vogelbrut. Das hat schon seinen Grund. Die halten meist nur bis Ende Mai und solange kann man ja wirklich einfach woanders hingehen.
Auch wir haben letzten April das Vergnügen gehabt, einem ziemlich aggressiven Auerhahn zu begegnen, der es gar nicht lustig fand, dass wir (am Weg!) in sein Revier eingedrungen sind. Wir sind erst langsam zurückgewichen, dann langsam zurückgegangen und irgendwann wirklich gerannt. Mit Kraxe. Und Kind. Krasser Typ, der Auerhahn!
4. Sunshine, Baby!
Eeendlich Sonne! Ich bin auch so ein Sonnenjunkie! Sobald ich im Frühling einen Sonnentrahl entdecke, springe ich halb nackt auf den Balkon, um ihn einzufangen. Am Berg klappt das natürlich noch besser. Empfindliche Kinderhaut findet das nur leider nicht soo genial. Macht es Euch zur Gewohnheit, die Kinder (und Euch!) einfach vor JEDER Bergtour einzuschmieren. Egal ob im Februar, oder im Oktober. Die Kinderwangen werden trotzdem rosig und einen Sonnenbrand braucht wirklich kein Mensch!
5. Matschepampeparty
Ihr habt die Wetterberichte gecheckt, die Webcams gesehen und der Schnee ist weg?
Cool! Was dann aber meistens übrig bleibt, ist: Matschepampe. Viel davon. Und das lange.
Jegliche Wege, besonders wenn es keine Forstwege sind, sind triefend nass und rutschig.
Bedenkt das bitte bei Eurer Schuhwahl und der Schuhwahl Eurer Kinder. Eine Matschhose schadet in diesem Zusammenhang auch wirklich nie. Die schützt im Zweifel auch vor Wind und Kälte und funktioniert wunderbar als kleine Sitzunterlage für Kinderpopos fürs Picknick auf der Wiese.