Eine Frage, die sich die meisten Eltern irgendwann fragen, ist: wie trage ich mein Kind am Besten?
So ein Kinderwagen ist ja ganz nett zum Einkaufen gehen, aber spätestens am Berg muss da was anderes her. So unterschiedlich wie jedes Kind sind auch die Möglichkeiten zum Tragen.
Deswegen eines vorweg: jedes Kind ist anders. Das, was Louise cool findet, findet ein anderes Kind vielleicht total doof. Aus diesem Grund gilt: ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren um das zu finden, was Dir und Deinem Kind am besten passt.
Wir haben Louise von Geburt an bis ca. zu ihrem 4. Lebensmonat vorwiegend im Tragetuch gehabt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Dein Baby ist immer nah bei Dir, du hast es im Blick, kannst es wärmen, und hast die Hände frei. Am Berg geht das auch super. Wichtig ist nur, die Temperatur regelmäßig zu kontrollieren. Wenn ihr schwitzt, schwitzt das Baby ziemlich schnell auch. Schnelltrocknende Wolle-Seide-Bodies helfen da, dass ihr eure Kleinen nicht nachhaltig nassschwitzt und sie dabei auskühlen. Im Winter hatte ich eine riesige Daunenjacke von meinem Mann an, so konnte ich Louise zusätzlich unter der Daunenjacke wärmen.
Als der Sommer kam, ist bei uns unsere erste Ergobaby – Trage (unbezahlte Werbung!) eingezogen. Der große Vorteil der Trage ist, dass es uuultra gemütlich ist für Baby UND Träger(in) und die 4 Meter Tuch Wickelei wegfällt.
Wir haben Louise ihr ganzes erstes Lebensjahr weiterhin am Bauch getragen, so konnte sie wunderbar schlafen am Berg und solange sie ihr Köpfchen noch nicht 100% selbst halten kann, ist es auch immer die bessere Variante, sie vorne zu tragen. Ein Rucksack hat so auch noch Platz am Rücken. Da sie ohnehin wahnsinnig gern geschlafen hat während des wanderns, war ich a) fast täglich unterwegs und b) konnte man noch relativ lange Touren unternehmen.
Nach einem Jahr haben wir angefangen, sie auch mal am Rücken zu tragen. Das war für mich super angenehm, da ich das Gewicht kaum gespürt habe, sie fand es aber leider nicht so cool.
Deswegen haben wir uns eine Osprey – Kraxe (unbezahlte Werbung!) zugelegt.
Das fand Louise MEGA. Sie saß super weit oben, hatte alles im Blick, und konnte gemütlich durch die Gegend geschaukelt werden. Allerdings bedeutet eine Kraxe eindeutig mehr Gewicht am Rücken und ich konnte damit nicht mehr so ewig lange laufen. Je mobiler Louise wurde, desto weniger Lust hatte sie auch, lang zu sitzen. So wurden die Touren mit steigendem Alter auch eindeutig kürzer.
Dennoch war die Kraxe im letzten Jahr das Mittel der Wahl, Winter wie Sommer. Achtung: Die Kids werden nicht mehr automatisch von Mama und Papa gewärmt, kühlen deswegen viel schneller aus. Deswegen: EXTRA dick anziehen..!!!
Seit dem Sommer, als wir lange mit dem Bus unterwegs waren und aus Platzgründen auf die Kraxe verzichtet haben, geht es auch in der Rückentrage wieder echt gut. Ich LIEBE es, Louise auf den Rücken zu schnallen und loszuwandern, da ich das Gewicht einfach überhaupt nicht spüre und sie trotzdem nah bei mir hat. Wenn die kleinen Beinchen müde werden, höre ich manchmal sogar mittlerweile ein freiwilliges „Mama, Taage“. Ja, mega gerne! Ab geht’s in die Trage! Und das „Kind allein auf den Rücken Schnallen“ lernt man auch schnell. Wozu gibt’s denn Youtube? 🙂