Zirbenduft und Sommerluft: 5 Tipps für deinen Urlaub mit Kindern im Pitztal

Endlich mal gscheite Berge!
Nix mit kleinen Voralpengipfelchen wie bei uns – im Tiroler Pitztal gibt’s nur einen Weg: und der heißt auffi! Bergauf! Hooch hinaus!

Steil und schroff ragen die Berge auf beiden Seiten des lang gestreckten Tals empor. Dazwischen kleine Örtchen, saftig grüne Almwiesen – und jede Menge Naturerlebnisse.
Noch liegt Schnee auf den hohen Gipfeln und am Ende des Tales, am Pitztaler Gletscher, hoffen wir, dass er für immer liegen bleibt.

Zum Skifahren waren wir schon da, dieses Mal dürfen wir das Hochzeiger-Gebiet im vorderen Pitztal erkunden.

Und der Hochzeiger ist echt ein Alleskönner-Berg: ob wandern, bergsteigen, biken, Trails fahren oder den genialen Zirbenpark mit den Kids erkunden – hier kann man Wochen verbringen.
Und das alles mit Zirbenduft in der Nase.

Im Pitztal steht nämlich alles im Zeichen der Zirbe, die hier auch überall wächst. Ich liebe es!
Doch damit das alles ein bisserl übersichtlicher wird, kommen jetzt

5 Tipps für Deinen Urlaub mit Kindern im Pitztal

1. Die Pitztal Sommer Card nutzen!


Fast 200 Hotels, Pensionen und Bauernhöfe sind Pitztal Sommer Card -Partnerbetriebe im Pitztal. Das heißt, dass man hier gratis zum Aufenthalt eine Karte bekommt, die es in sich hat:
die Bergbahnen und Öffis sind mit ihr gratis benutzbar, es gibt freien Eintritt zu Badeseen, Hochseilgarten, Kletterhalle, Steinbock-Zentrum und mehr. Bei der Buchung unbedingt beachten, dass die Karte inklusive ist!
Wir waren im Hotel Andy direkt an der Talstation des Hochzeigers eingebucht und hatten dank der dort inklusiven Karte echt fast Freizeitstress!

TIPP: Unbedingt einen Nachmittag im XP Abenteuerpark einplanen. Der Hochseilgarten (gratis mit Pitztal Sommer Card) ist für alle Kids ab 0.90m geeignet und macht auch Erwachsenen einen Riesenspaß! Inklusive Flying Fox über die Schlucht und geniale Aussicht ins Tal!

2. Den Hochzeiger entern!

Der Hochzeiger ist einfach DAS Highlight für Kinder im Pitztal.
Eine Gondelbahn bringt Euch zunächst vom Tal aus zur Mittelstation Hochzeiger, wo der geniale ZirbenPark auf Euch wartet. Ein nur 1 km langer kinderwagentauglicher Rundwanderweg erwartet Euch hier mit Zirben- und Kiddie-Action deluxe.
Auf 18 Stationen kann ins Heu gehüpft, balanciert, gerutscht, geplantscht, gerätselt und gelernt werden. Wir waren direkt zwei Tage in Folge da, weil Louise es so genial fand. Und wir auch!

TIPP: Holzkugel mitnehmen (oder für 2 € vor Ort kaufen), Louise liebt die vielen Kugelbahnen rundherum.

An der Bergstation des Hochzeigers warten weitere Highlights: Auf fast 2500 Metern beginnen hier zahlreiche Wanderungen, man kann in nur 15 Minuten den Gipfel des Hochzeigers erklimmen, oder man saust mit den coolen ZirbenCarts rasant hinab ins Tal. Louise hat’s ultra gefeiert, sodass wir gleich zwei Tage hier waren.

3. Die Bikes einpacken und Schichtsporteln!

Seit diesem Jahr gibt’s am Hochzeiger einen zweiten, nagelneuen (blauen) Bike-Trail, der auch für Anfänger und Familien bestens geeignet ist. So kommen insgesamt 1000 Höhenmeter und 11 Kilometer Bike-Vergnügen zusammen. Ich kann echt nicht gut biken, aber die Flowtrails hier sind so mega cool, dass Lars und ich uns unsere „Schichtsportel-Zeit“ minutiös aufteilen mussten!
Dank Leih-Fully von der Talstation hat’s auch nochmal doppelt so viel Gaudi gemacht!
Nachdem mich ein 8-Jähriger so brutal guad überholt hat, sollte ich wohl trotzdem auch mal etwas an meiner Technik feilen…;)

TIPP: Ein Elternteil kann wunderbar mit den Kids den ZirbenPark erkunden, während der andere Elternteil biken geht. Die Trails treffen direkt am ZirbenPark wieder zusammen, sodass man alle 30 Minuten Schichtwechsel machen kann!

Zur Einkehr liegen Zeigerrestaurant, Tanzalm, Hochzeiger Hütte und Stalder Hütte direkt entlang des Trails.

4. Das Pitztal von oben bis unten erkunden!

Es gibt im Pitztal so viele Attraktionen, wie das Tal lang ist.

Recht weit vorne im Tal, in Wenns, müsst ihr dringend in den PitzPark. Hier erwarten Euch mehrere Naturbadeseen, Sprungtürme, ein riesen Kinderspielplatz, ein Kinderpool, Beachvolleyplatz, Restaurant, Liegewiese und mehr.
Wir hatten dort einen wunderschönen Nachmittag und waren völlig überrascht, wie schön es dort war!

Ein Besuch im Steinbock-Zentrum in St. Leonhard ist ebenfalls Pflicht. So nah wie hier kommt man den Steinböcken, dem Wappentier des Pitztals, sicher nicht mehr. Dabei erfährt man allerhand Wissenswertes über diese faszinierenden Tiere und im Außengehege warten derzeit Steinbock-Babies auf Euch!

Von Mandarfen aus kann per Bergbahn (gratis mit der Pitztal Sommer Card) der Rifflsee erreicht werden. Ein türkisblauer, wunderschöner See erwartet Euch, auf dem sogar Floßfahrten angeboten werden.

Ganz hinten im Tal erwartet Euch noch der Pitztaler Gletscher. Nach einer Bergfahrt mit der Bergbahn auf 3400 Meter könnt ihr hier Österreichs höchstgelegenes Café, das Café 3440, entern oder direkt zur Wildspitze, dem zweithöchsten Berg Österreichs, aufbrechen. Das aber bitte ohne Kids und nur mit Bergführer 😉

SCHLECHTWETTER-TIPPS: In Stillebach gibt’s ein cooles Boulder-Stadl und in Imst ist der Eintritt in die Kletterhalle gratis bei der Pitztal Sommer Card dabei. Dort kommt ihr mit Öffis gratis hin!

5. Die Wanderschuhe schnüren!

Das Pitztal ist ein endloses Wander-Paradies.
Gemütliche Almenwanderungen gibt es hier genauso wie anspruchsvolle Trailrun-Strecken oder Gipfel-Kraxeleien. Scheinbar unendlich viele Wanderungen gibt es hier zu unternehmen und sogar einige Weitwanderwege führen hier vorbei, die Euch auf direktem Wege in Richtung Meer bringen!

TIPP: Eine einfache und wunderschöne Wanderung für Kinder führt von der Bergstation der Hochzeigerbahn über den Grat hinüber zum Sechszeiger. Von dort steigen wir 300 Höhenmeter hinab zur Kalbenalm, oder weiter zur Leineralm – doppelter uriger Almenflair inklusive!

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