O(H)berbayern! Wie schön ist’s nur bei Dir! Südlich von München, eingebettet zwischen Starnberger See und Tegernsee liegt es: das Tölzer Land. Im Norden reicht das Tölzer Land bis fast bis an die Münchner Stadtgrenze, im Süden liegt schon Tirol und der Achensee. … und dazwischen gibt es eine Menge zu entdecken! Natürlich, Bad Tölz kennt jeder. Aber neben der Tatsache, dass Bad Tölz Namensgeber und berühmtester Ort der Region ist, hat das Tölzer Land noch viele weitere wunderschöne Ecken. Von sanft geschwungene Hügeln bis zu steileren Voralpen-Gipfeln, von kleinen Badeseen bis imposanten Bergseen, von Freilichtmuseen, über Erlebnisberge bis Naturschwimmbäder und Klostergärten. Hier ist wirklich alles geboten, was es für einen unvergesslichen Urlaub mit (und auch ohne) Kindern braucht. Bayrisches Flair mit Biergärten, üppig geschmückten Blumen-Balkonen und Trachtenfeste inklusive. Wir waren diesen Sommer zu Gast in Benediktbeuern und haben sechs Tipps für Euren Familien – Urlaub in den bayrischen Voralpen im Gepäck!
1. Kloster Benediktbeuern
Mehr als ein Kloster! Direkt am Fuße der Benediktenwand liegt das Kloster Benediktbeuern. Über ein weites Areal erstrecken sich hier romantische Klostergärten, üppige Innenhöfe und die reich geschmückte Basilika St. Benedikt. Das hier ansässige Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK) bietet zudem ein großes Programm an Kinder- und Erwachsenenbildung. Dazu gehören Konzerte, Austellungen und auch verschiedene Lehrpfade rund um das Kloster. Der Moorlehrpfad ist absolut super mit Kindern, Louise hat auch den Barfusspfad und den Klangpfad gerne erforscht. Ein Besuch im Klosterbräustüberl (inklusive Spielplatz!) ist absolut lohnenswert! Ihr merkt, hier lässt sich locker ein ganzer Tag füllen. TIPP: Otti’s Eiscafé in der Nähe des Klosters ist wirklich einen Besuch wert! In ihrem privaten Garten hat Gastgeberin Otti hier kleine Inseln im Grünen geschaffen, in denen man bei Kuchen&Kaffee den üppig blühenden Garten bestaunen kann. Für die Kids gibt’s Hasen und Meerschweinchen zum Streicheln und einen kleinen Teich zum Fische Schauen.
2. Stand-Up Paddling am Kochelsee
Den Kochelsee kannte ich vor meiner Zeit mit Louise nur als Sportkletter-Mekka. Hier gibt es über 100 super Sportkletterrouten, die mit Kind aber allesamt zu schwer sind. Deswegen haben wir uns einen gemütlichen See-Tag mit SUPen und Schwimmen gemacht. SUP-Verleihstationen am See, eine Stunde kostet 12€. Von der Kristalltherme aus fährt auch ein Motorschiff über den See. Man kann entweder eine Rundtour machen, oder gegenüber in Schlehdorf aussteigen und über den Felsenweg zurückwandern. Für größere Kinder ist auch das Erlebnis-Kraftwerk Walchensee ein lohnenswerter Ausflug – ebenfalls per Boot erreichbar!
3. Blomberg
Der Erlebnisberg. Per Sessellift geht’s hinauf auf den knapp 1300m hohen Blomberg. Von dort aus kann man bei verschiedenen Rundwanderungen gleich mehrere Gipfel sammeln. Wir sind beispielsweise über den Kunstwanderweg auf den Zwiesel und den Heiglkopf gewandert. Alles ohne viele Höhenmeter und gut geeignet für Kinder. In der Nähe des Blomberghauses gibt es zudem noch einen Kletterwald (ab 4 Jahren). Wer gerne mit Apps arbeitet, kann noch eine App-Basierte Rundwanderung unternehmen und den Waldkrimi rund ums Blomberghaus aufdecken. 9 Stationen über ca. 2 Stunden erwarten Euch hier. Hinab geht’s auf einem breiten Forstweg bis zur Mittelstation entlang einiger Waldspiel-Stationen, ab dort bringt uns die Sommerrodelbahn wieder ins Tal. TIPP: Wer lieber ohne Bergbahn unterwegs ist, kann von Wackersberg über die Waldherrn-Alm eine schöne Rundwanderung auf den Blomberg unternehmen. Den Link zur Tour findet ihr HIER.
4. Königs-Card Gastgeber aussuchen
Einige Beherbungsbetriebe bieten Dir gratis die Königs-Card zu Deinem Aufenthalt an. Diese bietet Dir eine gratis Benutzung der Öffis, gratis Eintritt in das wirklich genial schöne Alpenwarmbad Benediktbeuern, gratis Benutzung der Blombergbahn und Herzogstandbahn (super schön, direkt am Walchensee!), gratis Eintritt in das Freilichtmuseum Glentleiten und vieles mehr. Besonders mit Kind lohnt es sich total. Wir sind einfach jeden Tag nur für 1,2 Stunden ins Schwimmbad gegangen, sind schnell mit der Bergbahn auf den Berg gefahren, oder uns das (wirklich tolle) Freilichtmuseum angesehen.
5. Gipfelglück mit Seeblick
Zwischen Kochel- und Walchensee laden wunderschöne, nicht allzu hohe Gipfel zum Bergsteigen und Wandern ein. Seeblick ist dabei immer garantiert! Wir sind am frühen Abend noch auf den Sonnenspitz ab Kochel gewandert und konnten einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen. Der berühmteste Berg, der Herzogstand bietet eine wirklich imposante Grat-Wanderung hinüber zum Heimgarten direkt oberhalb vom Walchsee und für größere Wanderkinder ist eine Übernachtung auf der Tutzinger Hütte unterhalb der Benediktenwand ein tolles Erlebnis! TIPP: Der Herzogstand ist im Sommer heillos überlaufen. Fahrt dann lieber direkt mit der ersten Bahn hinauf (gratis mit der Königs-Card!) und seht zu, dass ihr als eine der ersten am Gipfel seid.
6. Bad Tölz
Das Tölzer Land ist zwar mehr als die berühmte Stadt Bad Tölz – aber die ist absolut einen Besuch wert. Süße Kaffees, eine idyllische Altstadt und die Isar vor der Türe laden zum Baden, Schlendern und Genießen ein. Wir haben es so gefeiert, endlich mal wieder richtig gut Thai essen zu gehen (TIPP: Rim Tung Thai Restaurant!!) und einen guten Kaffee direkt an der Isar zu trinken. Danach ging es noch ins Marionettentheater. In bayrischem Dialekt werden hier berühmte Märchen in einem wunderhübschen kleinen Theatersaal vorgetragen. Wir hätten niemals gedacht, dass Louise schon alt genug dafür ist, aber sie war VÖLLIG begeistert von dem „netten Theater“, wie sie es nannte. TIPP: Von Bad Tölz aus führt eine kleine kindgerechte Wanderung zum Café Moraltalm – direkt vorbei am Spielplatz Taubenloch. Wandermotivation deluxe!