Das wahrscheinlich größte Mysterium für Berg-Eltern lautet: Wie motiviere ich mein Kind zum Wandern?
Wir haben für Euch 11 Tipps zusammengestellt, wie vielleicht auch aus deinem lauffaulen Kind noch ein begeisterter Alpinist wird.
- Kein Druck!
Dein Kind muss mit drei Jahren keinen Gipfel besteigen. Und es darf auch einfach mal keine Lust auf wandern haben. Jetzt legt ihr den Grundstein für später! Deswegen: KEIN DRUCK. Wählt kleine Touren, nehmt die Kraxe als Backup mit und dreht ruhig um, wenn es heute keinen Sinn macht. - Freunde mitnehmen!
Früher sind wir gerne allein auf den Berg gegangen, da waren wir mit Kind&Kraxe genug gefordert. Mittlerweile sind Freunde Louises beste Wandermotivation. Gemeinsam geht sich’s einfach leichter! - Müll sammeln!
Ernsthaft? Na klar! Wir haben IMMER ein Müllsackerl dabei, Louise hat schon den vollen Müll-Radar. Mit kleinen Challenges (Wer findet mehr? Wer findet den größten Müll?) bringen wir sie regelmäßig dazu, große Strecken selbst zu laufen - Ostern ist, was Du draus machst!
Das gibt’s ja nicht! Da hat der Osterhase echt ein Ei am Berg vergessen? Im Herbst? Verrückt! Das ganze Jahr scheint der am Berg unterwegs zu sein und manchmal lässt der tatsächlich ein paar Nüsse fallen. Oder einen Buntstift. Oder, oder! Wir suchen, rennen und vergessen das Wandern! - Futteer!
Der Klassiker. Essen geht immer. Die Aussicht auf eine Brotzeit auf der Hütte oder die Jause auf der Wiese lassen Kinder manchmal den Berg hinauffliegen. Dabei ist uns ganz wichtig: zuckerfrei am Berg geht! Statt heisser Schoko gibt’s Früchtetee, statt Schokolade Trockenfrüchte. - Märchentante werden!
Wandern heisst für mich: Animationstalent werden. Geschichtenerzählerin, Wichtelmama. Die ganze Zeit über singen wir, reimen, überlegen uns Geschichten oder ich erzähle Louise Märchen von den Waldwichteln, den Bergzwergen, oder was mir sonst gerade in den Sinn kommt. - Zauberwege gehen.
600 Höhenmeter Forstwege hinaufballern? Ne, da bin ich auch raus. Wandern mit Kindern muss spannend sein. Abwechslungsreich. Kleine Pfade, Wurzelwege, Waldsteige. Felsen, Steine, Äste, Wasser, Treppen laden zum kraxeln und selbstlaufen ein. - Zielführend.
Der Weg ist das Ziel? Wie hab’ ich diesen Spruch als Kind gehasst!
Jede Wanderung braucht für kleine Kiner ein Highlight. Eine Alm, ein Spielplatz am Gipfel, ein See, oder wenigstens eine schöne Brotzeit am Gipfel, auf die man sich freuen kann! - Bergführer!
Louise ist SO stolz, wenn sie Verantwortung übernehmen darf. Sie ist die Bergführerin, darf uns den (ihr schon bekannten) Weg zeigen – wir stellen uns doof. Große Kinder unbedingt in die Tourenplanung miteinbeziehen, ihnen zeigen, wie man eine Wanderkarte liest und diese selbstverständlich auch mitnehmen! - Kleiderwahl!
Wenn die Bergschuhe drücken und die Hose scheuert, ist die Motivation schnell vorbei. Achtet unbedingt darauf, dass die Bergschuhe richtig gut passen und nichts drückt und zwickt. Dasselbe gilt für die restliche Kleidung. Und wenn es heute das Glitzerkleid sein soll? Go for it! Solange es der Motivation förderlich ist, ist alles erlaubt! - Spielend wandern! Berg-Bingo, Blätter-Boote, Igel-Häuser. Es gibt tausend Ideen, was man mit Kids in der Natur spielen kann. Informiert Euch im Internet, denkt Euch selbst Spiele aus. Egal ob mit Stöcken zwischen den Beinen als Pferd den Weg entlang traben, oder mit Lupe bewaffnet durch den Wald pilgern – ihr wisst, was Euren Kindern Freude bereitet. Ob man am Ende oben ankommt? Zweitrangig.